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Mit dem Startsignal für ein gemeinsames Ausbildungsprogramm 1994 haben die drei damaligen Verbände BBS, SVD und VSA mehrere vielfältige Ausbildungen auf den Weg gebracht. Das Bachelorstudium mit eidgenössisch anerkanntem Abschluss und die Weiterbildungsangebote sind anerkannt, und die Absolventen haben entsprechende Stellen gefunden. Auch die Berufslehre hat sich im Vergleich zu ähnlichen Angeboten im Ausland bewährt, auch wenn die Absolventen
oft in andere Berufstätigkeiten wechseln. Wie die Entwicklung gezeigt hat, kommen Lehrstellen und Lehrinhalte vielfach von Bibliotheksseite, während Archive und Dokumentationsstellen in einem kleineren Umfang Lehrstellen anbieten.
Auch auf universitärem Niveau haben sich Ausbildungsangebote herauskristallisiert. Ein noch zu realisierendes Ziel bleibt ein informationswissenschaftlicher Lehrstuhl an einer Schweizer Universität. Diesem Ziel scheint man sich schrittweise zu nähern: Eine erste Assistenzprofessur ist ausgeschrieben. Schliesslich muss die nächste Generation Fachhochschuldozenten ausgebildet werden. Sonst bleibt der Schweiz nichts anderes übrig, als auf den Zuzug von ausgebildeten Dozenten aus dem Ausland zu hoffen.
Das konsekutive Masterstudium muss noch seine definitive Akzeptanz in Berufskreisen finden. Noch haben erst wenige in der Schweiz ausgebildete Absolventen ihre ersten Berufserfahrungen gemacht. Ein weiteres Feld konsequenten Wandels ist die berufliche Weiterbildung. Im vergangenen Jahrhundert fast ausschliesslich von den Verbänden getragen, treten mit den Fachhochschulen neue Anbieter an ihre Seite. Auch hier darf man die weitere Entwicklung mit Interesse verfolgen. Die in diesem Heft publizierten Porträts zeigen in ihrer Vielfalt eine Entwicklung auf, die sich die damaligen Entscheidungsträger 1994 nur zu hoffen wagten.

Artikel unter Arbido 3 2012

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