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Von Bernard Debarbieux, Professor an der Universität Genf, der uns in seinem Interview aufklärt über die Veränderungen, die der Begriff Berg/Bergler im Verlauf der Geschichte erfahren hat, bis hin zu den konkreten Aktivitäten von Bergmuseen in Innsbruck, Bagnes, Sion oder Bern – um nur ein paar wenige zu nennen, die in der vorliegenden Nummer von arbido vorgestellt werden – scheinen alle und alles darauf hinzudeuten, dass der Alpenraum immer stärker als Kulturraum verstanden wird, der gerade in den vergangenen Jahren ein entsprechendes Bewusstsein entwickelt und sich zunehmend in Netzwerken zusammengeschlos- sen und organisiert hat.

Der anfangs noch vage Begriff «Alpenraum», gedacht und gelebt als Kulturraum, in dem Bibliotheken, Museen, Archive und Dokumentationszentren eine zentrale Rolle spielen, ist nicht länger ein frommer Wunsch von ein paar visionären Geistern, die zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts gelebt haben, sondern sehr wohl ein Raum, der sich eine Identität erschaffen hat, die, wenn nicht politisch, so doch immerhin wirtschaftlich und kulturell geprägt ist.

Die 1991 ratifizierte Alpenkonvention ist ein für diese Identität wichtiger Meilenstein, dasselbe gilt für die Deklaration «Bevölkerung und Kultur» und deren Ziele, die von den Umweltministern der Alpenstaaten im Rahmen der 9. Alpenkonferenz vom November 2006 in Alpbach (Österreich) verabschiedet wurden.

Die Anstrengungen, die von den genannten I+D-Zentren unternommen werden, um die Lebensweisen aufzuzeigen und bekannt zu machen, die ein reiches und ein ebenso reiches wie farbiges Kulturgut des Alpenraums bilden, müssen meiner Meinung nach im Lichte dieser grundlegenden Texte gesehen werden.