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2014/4 FH-Bibliotheken – eine dynamische Entwicklung!

Haben Bibliotheken eine Zukunft? Antworten von Studierenden

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Die Digitalisierung krempelt auch den Printbereich um. Zeitungen werden von Online-Newsportalen bedroht, Bücher werden in elektronischer Form vertrieben und gewinnen in dieser Form an Beliebtheit. Durch diesen Wandel stellt sich nun die Frage: Haben Bibliotheken noch eine Zukunft? Studenten aus verschiedensten Studienrichtungen sind sich diesbezüglich einig. Für ihre Einschätzungen liefern sie aber unterschiedliche Begründungen.

Lucia Gasparovic, 19, Pharmazeutische Wissenschaften, ETH Zürich 

Bücher bleiben gerade im Zeitalter der Digitalisierung eine äusserst verlässliche und wichtige Informationsquelle. Obwohl man bei einer Recherche kaum noch auf das Internet verzichten kann, haben Bibliotheken den entscheidenden Vorteil, dass die Quellen dort in gut sortierter Form vorliegen. Das erleichtert die Informationssuche wesentlich. Bibliotheken haben deshalb auf jeden Fall eine Zukunft.

Lana Schindler, 26, Psychologie, Universität Zürich 

Ich glaube durchaus, dass Bibliotheken auch in der heutigen Zeit noch eine Zukunft haben. Viele Leute bevorzugen es auch heute noch, ihre Texte in gedruckter Version zu lesen. Dies sieht man vor allem bei den Zeitungen. Das Lesen der Zeitung in Papierform ist bei vielen Leuten mit einem gewissen Ritual verbunden. Ich glaube durchaus, dass sich das auf Bücher übertragen lässt.

Alain Jäggi, 24, Ingenieur Fachrichtung Uhrmacherei, Haute École Arc, Neuchâtel

Natürlich haben Bibliotheken eine Zukunft. Gerade in der Uhrmacherei gibt es im Internet so gut wie keine Informationen, und die meisten Bücher sind alt und nicht mehr im Handel erhältlich. Deshalb ist es ein Must, eine Bibliothek aufzusuchen, um Informationen zu beschaffen. Ausserdem hat man mit dem Bibliothekar stets eine Ansprechperson, die einem helfen kann, wenn man «verloren ist».

Laura Sibold, 19, Germanistik und Publizistik, Universität Zürich 

Für mich werden Bibliotheken in der klassischen Papier-Buch-Form weiterhin Bestand haben. Dies, weil ich ein Mensch bin, der eher mit Stift und Papier arbeitet als mit einem Computer. Ich denke allerdings nicht, dass das klassische Buch weiterhin so gefragt bleiben wird wie bisher, da es immer stärker durch Onlinemedien, E-Books und weitere digitale Formen verdrängt wird.

Stefan Feuerstein, 29, studentische Mitarbeitende Bibliothek HTW Chur 

Bibliotheken werden auch im Zeitalter der Digitalisierung noch eine Zukunft haben. Zwar wird es wohl längerfristig mehr Literatur in digitaler Form geben. Bibliotheken erfüllen aber auch noch andere Funktionen. Als Ort zum ruhigen Lernen, zur Inspiration oder als Begegnungsort werden sie auch morgen und übermorgen noch zahlreiche wichtige Aufgaben erfüllen. 

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Melanie Schürmann

Studierende Journalismus und Organisationskommunikation, ZHAW 

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Tamara Pompeo

Studierende Journalismus und Organisationskommunikation, ZHAW