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2016/1 Geist & Geistliches

Das Bildarchiv des Bischöflichen Archivs Chur

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Das dem Bischöflichen Archiv Chur (BAC) angegliederte Bildarchiv (BA) bereichert mit seinem Bestand, der zum grössten Teil noch erschlossen werden muss, das kirchliche Leben in einer über 1560 Jahre alten Diözese.

Das dem BAC eingegliederte Bildarchiv verdankt seine Entstehung einer Initiative des Generalvikars für Graubünden, Glarus und FL sowie des Churer Dompropstes, Giusep Pelican (1970–1989 GV / 1985–1992 DPp), und reicht in die 70er-Jahre des 20. Jahrhunderts zurück. Es handelt sich also um eine noch recht junge Sammlung, die durch den Churer Diözesanarchivar Dr. Albert Fischer zwischen 2013 und 2017 im Zuge der Ausarbeitung eines Platzkonzeptes und Einrichtung des neuen Archivraumes unter der 2013 fertiggestellten Tiefgarage am Ordinariat aufgearbeitet und als eigene Abteilung dem Bischöflichen Archiv Chur eingegliedert wird [Signaturkürzel: BAC.BA].

Der Bestand lagerte bislang in zwei verschiedenen Räumlichkeiten: zum einen im (inzwischen aufgehobenen) sogenannten «Bildarchiv» im 1. Stock des bischöflichen Schlosses neben der Barockbibliothek im Marsoelturm, zum anderen in der ehemaligen romanischen Bibliothek im Erdgeschoss des Weiherhauses (gegen den Innenhof ). Im Raum des Bildarchivs lagerte eine ab Mitte der 60er-Jahren zusammengetragene umfangreiche Postkartensammlung zu einzelnen Ortschaften und Kirchen im Bistum Chur (wurde nach dem Tod Pelicans 1992 nicht mehr weiter geführt), ferner ein Teil des Nachlasses des bischöflichen Hoffotographen Carl Anton Lang (1851–1911), der sein Atelier beim Hofturm hatte. Dieser Bestand besteht in der Hauptsache aus Glasnegativen und vielen Schwarz-Weiss-Fotos mit Aufnahmen zur Kathedrale und zum Bischöflichen Schloss, ferner bietet er diverse Portraits der Churer Bischöfe. Vier Planschränke, welche in der Zwischenzeit in die Rollgestell-Anlage im Archiv unter der Tiefgarage eingebaut werden konnten, bargen vereinzelte alte Stiche, diverse Zeichnungen und Pläne zu Kirchenrenovationen (v.a. Kathedrale zu Chur) und wiederum zahlreiche Portraits von Churer Bischöfen bzw. Gruppenaufnahmen. Im selben Raum befindet sich auch der Schrank, worin die Siegelsammlung aus dem Nachlass von Dr. phil. Anton von Castelmur aus Tomils (1897–1938) aufbewahrt wird. Diese Sammlung des leider früh verstorbenen bedeutenden Mediävisten mit zahlreichen Werken zur schweizerischen und bündnerischen Kirchen- und Adelsgeschichte von ca. 2000 Gips- und Siegellackabgüssen ging zusammen mit dem Schriftnachlass 1938 mit der Auflage an das Bischöfliche Archiv Chur, «sie sorgsam zu verwahren». Benutzer der Sammlung «sollen in ihren bzgl. Publikationen die Castelmur- Sammlung als Quelle erwähnen».

Ferner sind unzählige Kassetten mit Diapositiven vorhanden (meist noch völlig ungeordnet).Im Gewölberaum des Weiherhauses, der zwischen Juni 2004 und Mai 2014 als Lese- und Arbeitsraum für Archivbesucher rege genutzt wurde, wegen der Sanierung des gesamten Weiherhauses aber geräumt werden musste, lagern in zwei eigens dafür hergestellten eleganten Holzschränken mit herausziehbaren Schubladen die umfangreiche Sammlung von Primizbildchen des Welt- und Ordensklerus (19. / 20. Jahrhundert) sowie eine weitere Sammlung mit Sterbe- und Andachtsbildchen. Diese von Generalvikar Pelican zusammengetragenen, aber (noch) nicht registrierten Bestände, bleiben in ihren Behältnissen; die Schränke werden in die neu einzurichtende Handbibliothek im Marsoelturm transferiert. Der Bestand ist aufgrund ausstehender Registrierung für Drittpersonen noch nicht zugänglich.

Das 2015 im Zuge der Zusammenführung und Umlagerung der oben genannten Bestände in Angriff genommene Projekt der Digitalisierung wich- tiger Fotobestände wird kontinuierlich fortgeführt. Ausgewählte Dokumente finden man seit 2016 anhand des Gesamtverzeichnisses online auf http:// www.bistumsarchiv-chur-bildarchiv.ch.

C3 Fischer Chur
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Albert Fischer

Dr. theol. Albert Fischer ist Diözesanarchivar in Chur und seit 2014 Dozent für Kirchengeschichte an der Theologischen Hochschule Chur (THC). 

Abstract

La collection photo des Archives épiscopales de Coire enrichit la vie religieuse dans un diocèse avec plus de 1560 ans d’histoire. La photothèque doit son existence à l’initiative du vicaire général pour les Grisons, Glaris et le Liechtenstein ainsi que Prévôt du chapitre de Coire, Giusep Pelican et remonte aux années 1970. C’est donc une collection encore bien jeune. Depuis 2013, elle est remise en état et décrite par l’archiviste diocésain Albert Fischer qui l’intègre pas à pas aux archives épiscopales de Coire. Depuis 2016, on trouve des documents choisis numérisés en ligne à l’adresse suivante: http://www.bistumsarchiv-chur-bildarchiv.ch