Editorial
Editorial: l'AAS a 100 ans, vive l'AAS!
4 septembre 2022: l'Association des archivistes suisses fête ses 100 ans d'existence.
Le comité de rédaction de la revue arbido a souhaité se joindre aux festivités pour marquer le coup et dresser un état des lieux de notre association et de notre profession en cette année de centenaire. Nous avons aussi voulu mettre en évidence les êtres humains qui, depuis plus de 100 ans, s'engagent avec passion au sein de notre société.
Einleitung
Andreas Kellerhals
Präsident VSA-AAS
Direktor Schweizerisches Bundesarchiv Bern
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Leserinnen und Leser
Überlieferungsbildung ist eine Kernverantwortung der Archivarinnen und Archivare. Sie entscheidet über das Bild, welches sich die Zukunft von unserer Zeit machen können wird. Sie ist eng mit der Bewertung verbunden, der Entscheidung über die Archivwürdigkeit, geht aber insofern über diese hinaus, als selbst eine positive Bewertung nichts bewirken kann, wenn die archivwürdigen Unterlagen nicht auch archiviert werden (können).
Insofern bündelt sich in diesem Begriff der Überlieferungsbildung eine ganze Reihe von professionellen Tätigkeiten. Der VSA-AAS bemüht sich, eine umfassende, aber nicht überbordende Überlieferungsbildung zu gewährleisten oder zumindest die Archive sowie die Archivarinnen und Archivare in die Lage zu versetzen, eine solche zu garantieren und zwar in Zusammenarbeit und in einer transparent nachvollziehbaren Art und Weise.
Mit dieser Themennummer präsentiert die VSA-AAS-Denkgruppe Koordination Überlieferungsbildung eigene Überlegungen und Erfahrungen, welche durch ausländische Beiträge ergänzt werden.
Wir haben uns bemüht, hier einen breiten Strauss an Meinungen zu sammeln, denn das Ziel ist (noch) die Animation der Diskussion, aus der anschliessend eine handlungsleitende Strategie für den VSA-AAS resultieren soll.
Nächste Möglichkeit, diese Diskussion weiterzuführen, wird die Fachtagung im Frühling 2008 sein. Wenn wir hier work in progress vorstellen, so hoffen wir auch auf angemessene und freuen uns über konstruktive Reaktionen.
Die Arbeit der Denkgruppe und die Produktion dieses Heftes sind durch unvorhergesehene krankheitsbedingte Abwesenheiten geprägt worden. Wir sind deshalb besonders froh, dass das rechtzeitige Erscheinen doch möglich geworden ist und hoffen, dass der vorliegende Inhalt auf ein branchenübergreifendes Interesse stösst.
Ein herzliches Danke geht an alle Autorinnen und Autoren, die hier mitgewirkt haben, ausserdem an Rodolfo Huber, welcher die Kontakte mit Italien geknüpft und geholfen hat, die sprachlichen Barrieren zu überwinden, sowie auch an unseren Chefredaktor Daniel Leutenegger, welcher alle Verzögerungen durch einen Sondereinsatz wieder wettmachen musste.
Damit ist VSA-AAS-seitig die Stabsübergabe zwischen der bisherigen Verbandsredaktorin, Bärbel Förster, und dem neuen Verbandsredaktor vollzogen; ab jetzt wirkt Frédéric Sardet, Stadtarchivar von Lausanne, für den VSA-AAS (vgl. arbido-newsletter vom 8. Juni 2007) als verantwortlicher Redaktor. Bärbel Förster danken wir auch an dieser Stelle noch einmal für ihren ausserordentlichen Einsatz.
Editorial
L’année dernière, nous vous avions annoncé dans le numéro 3, qu’à la suite du dossier consacré à la Bibliothèque électronique Suisse, nous souhaitions planifier un autre numéro sur l’offre de portails – en mettant cette fois l’accent sur les archives. Nous sommes donc heureux de pouvoir vous présenter ce thème dans le premier numéro 2012!
Das Dokument als Konstrukt des Intellekts, oder: Die Wiederentdeckung von Briets Antilope
Vor 70 Jahren veröffentlichte die Französin Suzanne Briet ihr Büchlein «Qu’est-ce que la documentation?». Ihr Vorschlag des Begriffs «Dokument» fand erst in den 1990er-Jahren, mit der aufkommenden Verbreitung digitaler Arbeitsmethoden, die ihm zustehende Beachtung. Aus heutiger Perspektive war ihr Ansatz wegweisend, und Briets Voraussicht wohin sich die Informationswissenschaft entwickeln wird, visionär.